7 Wege, um Softwareanforderungen und Testfälle in Jira zu strukturieren

Verwaltung Softwareanforderungen in Jira

Es gibt einen sehr guten Grund, warum immer mehr Teams Jira zum Testen nutzen. Die Benutzeroberfläche, die jeder Jira Nutzer gut kennt, erweitert um die zugeordnete Testapplikation ist die perfekte Lösung, um den gesamten Softwareentwicklungsprozess an einem Ort zu verfolgen. 

Eine dieser Apps, Requirements and Test Management for Jira (RTM), bringt die Organisation all Ihrer Testobjekte auf ein neues Level. Das Tool erlaubt es, Anforderungen, Testfälle, Testpläne, Testdurchführungen und Mängel so zu strukturieren, dass sie in transparenten Ordnerstrukturen und Unterordnern gebündelt sind. Diese Ansicht vereinfacht nicht nur die Zusammenarbeit zwischen allen Interessenvertretern, sondern hilft auch dabei zu sehen, wie spezielle Elemente im Kontext allgemeiner Projekte aussehen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen vorstellen, wie Sie und Ihr Team das meiste aus der Funktionalität von RTM herausholen können.

Warum ist Strukturierung so wichtig?

Beim Testmanagement ist Zeit das wertvollste Gut – und Zeit ist genau das, was eine gute Objektstruktur und Arbeitsorganisation Ihnen und Ihrem Team geben können. Transparente Ordner und Unterordner beschleunigen das Definieren von Prioritäten, das Zuweisen von Aufgaben an Teammitglieder und deren Ausführung.

 

Außerdem sind Testaktivitäten stark miteinander verbunden: gut konzipierte Anforderungen, abgedeckt durch zugehörige Testfälle, minimieren die Zahl der möglichen Defekte im Endeffekt und dadurch helfen sie Zeit und Mühe zu sparen, die investiert wurden, um sie zu reparieren. In Anbetracht dessen, wie viele Schritte in dem gesamten Testprozess nötig sind, können wir sicher sagen, dass der einzige Weg, um die großartige Qualität des endgültigen Produktes zu erreichen, die kontinuierliche Realisierung dieser Schritte ist. Die Mühe lohnt sich also definitiv, eine intuitive Liste der Anforderungen und Testfälle zu erstellen, die Ihnen später helfen wird, Testpläne und Testdurchführungen zusammen zu stellen.

 

Allerdings müssen die Organisation der Testelemente an die Art des Projekts und an die speziellen Bedürfnisse des Teams angepasst werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Ideen zur Strukturierung von Anforderungen und Testfälle in Jira mit der Baumstruktur von RTM vor.

1. Struktur nach Priorität

Anforderungen und Testfälle unterscheiden sich in Bezug auf die Priorität: Einige müssen so schnell wie möglich erledigt werden, andere können warten und manche sind eng miteinander verbunden, daher ist es besser, nicht mit diesen fortzufahren, bevor die vorigen nicht abgeschlossen sind. Der beste Weg um die Priorität zu prüfen ist das Feld Priority zu checken, das in der Erstellungsmaske unter Neue Anforderung und Neuer Testfall erstellt wird. Wenn diese vorbereitet sind, erlaubt es die Baumstruktur, diese von kritisch bis trivial/unbedeutend zu organisieren, dabei werden die dringendsten Punkte an den Anfang der Liste gesetzt. Per Drag and Drop ist eine Neupositionierung und Anpassung der Ordnung einfach und schnell möglich. Das Testen ist ein dynamischer Prozess, daher ist die Flexibilität eines Tools besonders wichtig. Wenn sich die Prioritäten der Objekte im Laufe einer Analyse oder danach, während einer Testdurchführung, verändern, ermöglicht RTM eine einfache Anpassung der Änderungen und sichert so den kontinuierlichen Fortschritt.

2. Struktur nach Eigenschaften

Wenn der Test-Prozess eines Produkts viele Anforderungen und Testfälle enthält, hilft eine Kategorisierung nach Eigenschaften dabei, den Verlauf des Projekts verfolgen zu können. In der folgenden Abbildung sind die Produktanforderungen zu sehen, die in Ordnern und Unterordnern organisiert sind. Nach der Vorbereitung eines Dokuments zur Angabe der Software-Anforderung sollte es leicht sein, ein ähnliches Schema für Testfälle zu konzipieren. Hier sollte beschrieben sein, welche Funktionen des zu entwickelnden Produkts getestet werden sollen, um das Ziel des Projekts zu erreichen, ebenso sollten Beziehungen und Abhängigkeiten klar ersichtlich sein. In Requirements and Test Management for Jira ist es eine gute Idee, Components und Labels unter der Registerkarte Details zu vergeben und die Fälle basierend auf dieser Information zu sortieren. Diese Sortierung sollte bereits zu Beginn vorgenommen werden, um einem Durcheinander im späteren Prozess vorzubeugen.

3. Struktur nach Anforderungsart

Es gibt verschiedene Arten von Anforderungen. Vier davon sollten ausreichen, um ein Projekt zu beschreiben:

  • Geschäftsanforderungen: Geschäftsfälle, die normalerweise von Investoren, Marketingabteilungen, Software-Designern oder Produktmanagern erstellt, um den Gewinn zu maximieren oder den Service generell zu verbessern.
  • Benutzeroberflächenanforderungen: Aktionen und Informationen, die Nutzern auf der Ebene der Benutzeroberfläche zur Verfügung stehen.
  • Funktionale Anforderungen: Eigenschaften des Endprodukts mit dem Ziel, Probleme potenzieller Nutzer zu lösen.
  • Nicht-funktionale Anforderungen: Zusätzliche Funktionen, die noch in der Entwicklung sind, die auch für die Stakeholder wichtig sind.

Anforderungen jeder Art sind gleichermaßen wichtig. Mit der Baumstruktur ist es einfach, diese so zu teilen, dass Ihre Liste für alle, die Teil des Prozesses sind, transparent ist. Dank der ansprechenden Datenpräsentation, in der alle Arten ihre eigenen Farben und ihre eigenen Symbole haben, ist die Organisation der Elemente auf einen Blick klar. Unter der Registerkarte Relations ist sofort zu sehen, wie viele Anforderungen welcher Art durch zugehörige Testfälle abgedeckt werden müssen. Auf diese Weise kann eine vollständige Liste der Aufgaben erstellt werden, die unter den Mitgliedern des Test-Teams verfügbar sind. Diese Art der Strukturierung eignet sich vor allem, wenn Sie ein einzelnes Produkt testen, ansonsten kann es bei der Ausführung etwas chaotisch werden.

4. Struktur nach Umgebung

Da Ordner und Unterordner in RTM selbst bestimmt angeordnet werden können, ist die Wahl der Projektanforderungen und die Struktur der Testfälle groß. Um sicherzustellen, dass Endprodukt in allen gewünschten Umgebungen funktioniert, müssen die Anforderungen unter allen Bedingungen einzeln getestet werden. Daher gibt es unter Testfällen ein Feld namens RTM Environment. Das Ausführen von Testfälle in verschiedenen Browsern, auf Desktops, Mobilgeräten oder Tablets ist unbedingt erforderlich, um beim Produkt-Release keine Überraschungen erleben zu müssen. Beim Testen auf verschiedenen Systemen können sowohl Anforderungen als auch Testfälle ähnlich oder sogar genau gleich sein. Daher ist es ratsam, sie nach Umgebung zu unterteilen, um so die kleinen Unterschiede zu erkennen.

5. Struktur nach Bearbeiter

Ein weiteres Beispiel, das zeigt, wie nützlich benutzerdefinierte Ordner sind, ist die Möglichkeit, Anforderungen und Testfälle nach Bearbeiter zu strukturieren. Stellen Sie sich vor, wie viel leichter es für jedes Teammitglied wäre, einen eigenen Ordner zu haben. Es wird sicherlich helfen, Zeit zu sparen, die sonst für die Suche nach den von jeder Person umzusetzenden Fällen aufgewendet werden würde. Gut organisierte Objekte eliminieren das Risiko einer doppelten Durchführung von bestimmten Testfällen. Darüber hinaus ist generell bekannt, dass eine klare Definition der Personen, die für bestimmte Elemente des gesamten Projekts verantwortlich sind, motivierend wirkt und den Prozess beschleunigt

6. Struktur nach Teststufe oder -typ

Bei der Organisation von Testfälle in RTM können diese nach Teststufen oder -typen sortiert werden. Hierbei werden vier grundlegende Ebenen von Testzyklen unterschieden:

Software Testing Levels

Der Lebenszyklus des Softwareentwicklungsprozesses umfasst vier Testebenen. Quelle: Software Testing Fundamentals

  • Unit-Tests: Auf dieser Ebene werden einzelne Eigenschaften eines Endproduktes getestet, um zu überprüfen, ob jede Einheit der Software wie gewünscht funktioniert. Es ist zu beachten, dass für diese Phase keine Testfälle erforderlich sind, da Unit-Tests während des Codings ausgeführt werden. Für die Baumstruktur ist es allerdings besser, Modul-Tests anzuwenden, wo jedes Modul eines Produktsystems einzeln getestet wird.
  • Integrationstests: Ebene eines Testprozesses, wo Funktionen als Gruppe getestet werden, um Fehler zu vermeiden, die während ihrer Integration auftreten könnten.
  • Systemtests: Hier wird das gesamte kombinierte Produktsystem getestet, um seine Einhaltung der vorausgesetzten Anforderungen zu überprüfen und manchmal auch mit einer externen Software.
  • Abnahmetests: Endgültiger Test einer vollständigen Software, bei dem bestätigt werden soll, ob das Produkt alle Geschäftsanforderungen erfüllt, in erwarteten Anforderungsfällen funktioniert und bereit zur Veröffentlichung ist.

Im Folgenden werden die häufigsten Testtypen kurz vorgestellt:

  • Regressionstest: Werden durchgeführt, um sicherzustellen, ob das gesamte System und die zuvor implementierten Fälle trotz der während der Weiterentwicklung vorgenommenen Änderungen gut funktionieren.
  • Smoke Testing: Stützt sich auf die Überprüfung der allgemeinen Funktionen, um zu bestätigen, ob das Produkt für detailliertere Tests bereit ist.
  • Stresstest: Testen der Software unter ungewöhnlichen Bedingungen (bspw. wenn der Speicher der Umgebung voll ist).
  • Leistungstest: Überprüft die Endgeschwindigkeit und Effektivität des Produkts.

Das Verwalten von Testfällen in Jira mit RTM pro Teststufe definiert die Reihenfolge ihrer Ausführung. Das Organisieren nach Testtypen sendet eine klare Nachricht an Jira Nutzer, worauf sie sich in jeder Kategorie konzentrieren müssen.

7. Struktur nach Softwareversion

Selbst nach der großen Veröffentlichung eines Softwareprodukts ist in fast allen Fällen davon auszugehen, dass Updates kommen werden. Das häufigste Problem bei neuen Versionen sind die Folgen von Änderungen. Änderungen an einer Einheit können sich auf die anderen auswirken, nicht unbedingt auf eine gute Weise. Es ist wichtig, alle Aktionen und deren Ergebnisse von Anfang bis Ende zu kontrollieren, insbesondere in einem so komplexen Prozess. Das Sortieren von Testfällen nach Softwareversion ermöglicht es daher, die Reihenfolge der ausgeführten Änderungen beizubehalten und so leichter nachzuvollziehen, welche Version mögliche Fehler verursacht hat. Bei der Organisation der Objekte nach Softwareversion können zwei Möglichkeiten unterschieden werden:

  • Nach Release-Version: Hier liegt der Fokus auf allen veröffentlichten Updates und Erweiterungen des Produktes.
  • Verbesserte Version, oder Aktualisierungen aufgrund von Fehlern in der Software. Unter der Registrierkarte Defects gibt es das Feld Fix Version, welches helfen kann, die einzelnen Testfälle der richtigen Version zu zuweisen.

Da Testpläne in unserer App erneut ausgeführt werden können, können wir alle Testdurchläufe immer wieder durchführen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Gestalten Sie Ihre Testing-Prozesse!

Die hier aufgeführten Methoden sind nur einige Beispiele dafür, wie Sie Ihre Softwareanforderungen und Testfälle in Jira strukturieren können, wenn Sie Requirements and Test Management for Jira (RTM) nutzen. RTM bietet Ihnen die Möglichkeit, die Baumstruktur an die Anforderungen Ihres Projekts anzupassen. Da es keine Begrenzung für das Verschachteln von Ordnern gibt, können Sie alle genannten Möglichkeiten in einer Ansicht verwenden. Erstellen Sie einen Plan der definierten Anforderungen, weisen Sie Testfälle zu und bringen Sie die Organisation Ihres Software-Projekts auf ein höheres Niveau.

Haben Sie noch Fragen zur Strukturierung von Softwareanforderungen und Testfällen in Jira? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Anfrage! Oder Sie rufen uns einfach an 0791 20417098.

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