Unternehmenswiki/Firmenwiki: Warum und wie es Ihrem Unternehmen hilft

Beitrag zum Unternehmenswiki

Sie denken darüber nach, ein Unternehmenswiki einzuführen? Dann sagen wir: hervorragende Idee! Denn ein Firmenwiki hilft erwiesenermaßen dabei, unternehmensinterne Abläufe effizienter zu gestalten, unnötige Wege und Zeit zu sparen sowie die Zusammenarbeit im Team und innerhalb verschiedener Abteilungen zu stärken.

Was ein Firmenwiki ausmacht, welche Vorteile es Ihnen bringt, wie Sie es anlegen und erfolgreich im Unternehmen etablieren, erfahren Sie im Folgenden. 

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Was ist ein Unternehmenswiki?

Um zu erklären, was ein Unternehmenswiki ist, sollte man zuerst definieren, was ein Wiki allgemein ist:

Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Artikeln zu bestimmten Sachverhalten, die online abrufbar ist. Diese Sammlung baut dabei auf der Weisheit der Masse auf und ist im Grunde ein virtueller Ort, an dem Wissen geschaffen wird, indem Informationen gesammelt, vernetzt und wenn nötig erweitert sowie editiert werden. Die Einträge sind dabei im Idealfall uneingeschränkt von jedem …

Der bekannteste Vertreter unter den Wikis ist mit Sicherheit Wikipedia – die freie Enzyklopädie. Und wer sich immer schon gefragt hat, was Wiki bedeutet: Das Wort stammt aus dem hawaiischen und kann mit „schnell” übersetzt werden.

Im Folgenden klären wir die Grundlagen, also welche typischen Charakteristika ein Wiki auszeichnet, was es vom herkömmlichen Firmen-Intranet unterscheidet und welche Funktionen ein Firmenwiki vom öffentlichen Wiki abhebt.

Typische Charakteristika von einem Wiki

Bevor wir näher auf das Unternehmenswiki als solches eingehen, umreißen wir im ersten Schritt seine typischen Charakteristika:

  1. Die Einträge, also das gesammelte Wissen, sind durch Querverweise, Links und Tags miteinander verknüpft und lassen sich entweder in klassischen Hierarchien oder in einem dynamischen Netz anordnen.
  2. Inhalte lassen sich im Wiki in allen möglichen Media-Formaten wie Texten, Videos und Bildern ablegen – je nachdem, welches Format einen Sachverhalt am besten erklärt.

Da die Inhalte nicht nur gelesen, sondern auch erweitert, verändert und kommentiert werden sollen, sind die folgenden weiterführenden Charakteristika ebenso hilfreich: 

Unterschied zum Intranet

Der wohl größte Unterschied zum Intranet ist die Tatsache, dass das Wiki dezentral ist. Das Intranet hingegen hat ein starres Dokumentenmanagement und einen zentralen Administrator, der über alle Rechte verfügt. Ein Mitarbeitender im Intranet kann Dateien und Inhalte zwar einsehen, aber nicht bearbeiten, kommentieren oder gar verändern. Denn im Intranet hat man als Mitarbeitender höchstens einen Lesezugriff auf Einträge.

Im Grunde kann man also sagen, dass ein Intranet eine Form der Drop-Down-Kommunikation ist, mit der das kollaborative System des Wikis bricht: hier kann jede:r Beiträge zum Wissensmanagement innerhalb einer Firma leisten. Wikis sind deshalb auch flexibler als Intranet-Applikationen, bei denen das Aktualisieren von Inhalten meist mit einem aufwendigen Prozess einhergeht.

Unterschied zu öffentlichen Wikis

Ein Firmenwiki unterscheidet sich von einem öffentlichen Wiki insofern, dass sich die üblichen Funktionen, wie man sie zum Beispiel von Wikipedia kennt, an die Anforderungen des Unternehmens angepasst haben.

Konkret unterscheiden sich die beiden Formen des Wissensmanagements in folgenden Punkten:

  • In Unternehmenswikis soll man zur Beteiligung motiviert werden.
  • Firmenwikis haben spezielle Redakteure und Admins, welche die Qualität sowie die Struktur des Wikis sichern.
  • Aus juristischen Gründen hat man in einem Firmenwiki keinen uneingeschränkten Zugriff auf alle Inhalte (Datenschutz).
  • Öffentliche Wikis lassen sich größtenteils anonym bearbeiten, Unternehmenswikis nicht.
  • Wikis in Unternehmen sind überwiegend hierarchisch strukturiert, öffentliche Wikis hingen heterarchisch.

Das heißt, obwohl ein Firmenwiki mit der üblichen Drop-Down-Kommunikation bricht, kommt man dennoch nicht um das Implementieren von Hierarchien und Einschränkungen herum. Diese entstehen aufgrund der bestehenden Strukturen in einem Unternehmen und werden im Firmenwiki meist übernommen. Jedoch liegt der Fokus bei einem Firmenwiki ganz klar auf einer Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und Mitarbeitenden.

Welche Funktionen diese Zusammenarbeit und den Wissensaustausch fördern, folgt im nächsten Abschnitt.

Wikis in Unternehmen: Funktionen

Was ein Firmenwiki ist, sollte nun klar sein, doch welche Funktionen braucht es, damit es auch einen Mehrwert für das gesamte Unternehmen von der Führungsebene über die Administration bis zu den Mitarbeitenden hat?   

Natürlich zeigt diese Grafik nicht alle Möglichkeiten auf. Denn je nach Branche und Unternehmensgröße können weitere Funktionen, auch in Sachen Customer Experience, hilfreich sein.

Wichtig für interne Prozesse ist vor allem, dass Inhalte schnell angelegt, editiert und von jedem, der sie benötigt, gesehen werden können. Doch welche Inhalte sollte ein Firmenwiki konkret beinhalten?

Wiki für Unternehmen: mögliche Inhalte

Ein Unternehmenswiki ist immer nur so gut, wie die Inhalte, die es umfasst. Bei durchdachter Nutzung bietet es großes Potenzial in Hinblick auf funktionierendes Wissensmanagement sowie eine effiziente Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Und das entlastet Mitarbeitende ortsunabhängig und abteilungsübergreifend. Doch welche Inhalte bieten sich beim Firmenwiki-Erstellen an?

Mitarbeiterinformationen

Mitarbeiter
-informationen

Wer ist für welchen Bereich und welche Aufgaben zuständig? An wen wende ich mich mit einer projektspezifischen Frage am besten? Solche Fragen können schnell geklärt werden, indem man jedem Mitarbeitenden Aufgaben und Funktionen im Unternehmen zuteilt – für jeden einsehbar und einfach zugänglich.

Prozessinformationen

Hier sind Tutorials, Anleitungen und standardisierte Prozesse im Unternehmen gemeint, die Mitarbeitende bei ihrer täglichen Arbeit benötigen. Sind diese Informationen im Wiki abgelegt, spart sich das Team Zeit und Wege, da es Antworten auf wichtige Fragen mit wenigen Klicks selbst finden kann.

Unternehmensinformationen und -neuigkeiten

Unternehmens
-informationen und
-neuigkeiten

Ein Firmenorganigramm, die Corporate Identity des Unternehmens, neu gewonnene Kund:innen, Presseberichte, Richtlinien zur Arbeitssicherheit oder Farbwerte zur Anpassung der Webseite: All diese Informationen und mehr können im Wiki gesammelt, an einem Ort abgelegt werden und über eine intelligente Suchfunktion schnell gefunden und im Unternehmen geteilt werden.

Produkt- und Leistungsinformationen

Was für unternehmensinterne Informationen gilt, gilt auch für spezifische Informationen zu Produkten und Leistungen. Metainfos zur Software, die eine Firma herstellt, Preislisten, oder kurzum eine Liste der Produkte, die im Unternehmen verkauft werden und was man darüber wissen muss, sind sinnvolle Firmenwiki-Inhalte.

Projektinformationen

Ein Projekt wird im Normalfall von mehreren Mitarbeitenden bearbeitet und anstatt für jede Änderung oder allgemeine Information ein Meeting zu veranlassen, kann man im Wiki einfach Meeting-Protokolle und Agenden hinterlegen. So sind alle Projektbeteiligten auf dem neuesten Stand, können Fragen über die Kommentarfunktion stellen und sparen sich Zeit, die sie sonst in Meetings verbringen müssten.

Zusammengefasst kann man in einem Firmenwiki unter anderem …

Nun stellt sich die Frage, in welcher Wiki-Struktur man diese Informationen anlegt, damit sie für jede Person nachvollziehbar und auffindbar sind?

Welche Wiki-Struktur ist am sinnvollsten?

Das ist wohl die größte Hürde, der man beim Erstellen eines Unternehmenswikis begegnet. Jedoch ist sie meist leichter zu meistern, als man zu Beginn denkt. Zuallererst muss man sich von dem Gedanken verabschieden, dass es die eine perfekte Struktur gibt. Denn ein Wiki wächst dynamisch und so sollte sich auch seine Struktur gestalten.

Eine Anmeldefunktion und eine Einführung in das Wiki bilden den Stamm der Struktur. Wenn Ihr Unternehmen aus mehreren Abteilungen besteht, legen Sie in Folge für jede Abteilung einen eigenen Bereich an. Auch interne Prozesse, wie beispielsweise das Vorgehen bei einer Krankmeldung, Urlaubsanträgen oder Stundenaufzeichnungen sollten im Unternehmenswiki gleich zu Beginn abgelegt werden.

Weiterführende Inhalte wachsen mit der Zeit ganz selbstverständlich aus diesem Stamm heraus. Und alles, was thematisch zusammenhängt, bildet einen eigenen Ast im Wiki. Dieser Ast kann sich dann je nach Bedarf weiter verästeln und auch Blätter, zum Beispiel in Form von Projektnotizen, ausbilden. Beinhalten gewisse Bereiche, wie hier die Sales-Abteilung, kritische Informationen, dann sollten sie mittels Passwort geschützt werden.

Gleich zu Beginn eine fixe Ordnerstruktur auszuarbeiten, macht wenig Sinn, da es dem dynamischen und kollaborativen Charakter des Wikis im Wege steht. Wenn alle unternehmensrelevanten Grundlagen in Form von …

… in Form von Ordnern implementiert sind, erweitert man das Wiki Schritt-für-Schritt und gemeinsam im Team.

Wie und wer erweitert das Firmenwiki?

Am besten konzipiert man mit einem ausgewählten Kreis von Personen – sogenannte Power-User – die erste und grobe Wiki-Struktur, ohne gleich Inhalte oder Zuweisungen vorzugeben. Zu Beginn wird das Firmenwiki noch wenige Inhalte umfassen, doch mit der Zeit werden sich immer mehr davon und ganz automatisch ansammeln.

In weiterer Folge kann man bereits erstellte Inhalte flexibel verschieben oder auch dynamisch referenzieren. Lösen Sie sich hier von dem Gedanken, dass zu Beginn eine perfekt durchdachte, hierarchische Struktur stehen muss, die am besten für immer so eingehalten werden soll.

Denn etwas dynamisch Wachsendes wird nach einiger Zeit eine andere Struktur brauchen als zu Beginn ausgedacht. Das sollten Sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Behalten Sie dabei auch in jedem Fall die diversen Funktionen, die ein Wiki Ihnen bietet, im Auge:

  • Nutzen Sie Labels, um Inhalte an ganz verschiedenen Stellen im Wiki klassifizieren zu können. Sie können diese dann an einer Stelle gesammelt anzeigen lassen, mit Link dorthin, wo der Inhalt im Original liegt.
  • In Wikis können Sie klickbare Links setzen, um schnell auf Inhalte oder Seiten zu verweisen. Oder Sie inkludieren ganze Inhalte, allerdings referenziert auf die Originalstelle. Wenn Sie dann etwas am Original ändern, wird es auch an allen referenzierten Stellen geändert und der User findet die Information dort, wo er sie gerade braucht.
  • Nutzen Sie aktiv solche kleinen Funktionen Ihres Wiki-Tools, wie dass aus den Überschriften automatisch ein Inhaltsverzeichnis gezogen wird. Oder die dynamische Anzeige von untergeordneten Seiten.

Sobald Ihr Firmenwiki wächst, wird sich die nächste Frage stellen, nämlich: Wann trennt man Inhalte oder legt sie zusammen?

Wann trenne ich Inhalte und wann lege ich sie zusammen?

Die meisten Wikis haben auf oberster Ebene eine erste, abgrenzende Einteilung. Wenn das Wiki mit der Zeit immer weiter wächst, gilt es, Inhalte zusammenzulegen, zu trennen oder zu ersetzen. Empfehlenswert ist das, wenn ein oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

  1. Unterschiedlicher Zugriff / unterschiedliche generelle Rechte:
Wenn bestimmte Inhalte nur für gewisse Personenkreise zugänglich sein sollen, implementieren Sie einen extra Bereich. Das schafft eine bessere Übersichtlichkeit und schützt sensible Inhalte wie Kunden- oder Personaldaten vor unbefugtem Zugriff.
  1. Unterschiedlicher Zweck / Inhalt dahinter:
Hier gilt es, Bereiche, die voneinander unabhängig sind und jene, die zum selben Themenspektrum gehören, zu erkennen und dementsprechend abzulegen. So ist die Struktur für alle Nutzer:innen leicht nachvollziehbar und es erleichtert das richtige Einpflegen neuer Inhalte sowie die Suche von Inhalten. Wenn nötig, können Sie zwischen den Bereichen Links setzen.
  1. Zu viele Inhalte im Bereich:
Sobald ein Bereich an Übersichtlichkeit verliert, sollte man ihn aufteilen. Zum Beispiel, wenn Hierarchien zu tief oder zu vielzählig werden. Mit diesem Problem ist man erst nach einer gewissen Zeit konfrontiert und es ist auch leicht zu beheben. Denn zieht man Inhalte im Wiki um, aktualisieren sich gesetzte Links und Referenzen automatisch.

Firmenwiki: 6 Vorteile, die es mit sich bringt

Alles bisher Gesagte wirkt, als würde ein Wiki sehr viel Arbeit mit sich bringen. Auch wenn die Einführung eines Unternehmenswikis sehr zeitaufwendig ist, bringt sie einen sehr hohen Return of Investment mit sich, der auch in diversen Studien, zum Beispiel jener aus Finnland, belegt ist.

Welche Vorteile Sie unter anderem aus einem Firmenwiki ziehen können, listen wir Ihnen hier auf.

1. Transparenz

Wer ist für ein gewisses Projekt verantwortlich? Wie gestalten sich die unternehmensinternen Abläufe, zum Beispiel, wenn ich einen Urlaub beantragen will? Und wo finde ich die E-Mail-Vorlage für einen Kick-Off-Termin?

All diese Fragen können innerhalb des Wikis tagesaktuell beantwortet und mit wenigen Klicks schnell gefunden werden. Und das, ohne eine Person aus dem Kollegenkreis fragen zu müssen.

2. Optimierung

Alle Inhalte des Unternehmenswikis können eingesehen und bei Bedarf verbessert werden. Denn jede:r macht mal einen Fehler, aber in einem Wiki bleiben diese nicht lange ungesehen und können sofort ausgebessert werden – entweder direkt oder mittels Kommentarfunktion.

3. Mitwirkung und Kommunikation

Das oben Gesagte funktioniert nicht ohne die Mitwirkung der Mitarbeitenden. Und dieses Mitgestalten-Können stärkt den Teamgeist und kann sich positiv auf das gesamte Unternehmen auswirken.

Diskussionsseiten, bei denen alle ihre Ideen einbringen können, schnell greifbare Umfragen zu aktuellen Themen oder die Gestaltung einer einheitlichen Projektdokumentation sind nur drei Beispiele von vielen, die für die Einführung eines Firmenwikis sprechen.

4. Single Source of Truth

Unzählige Versionsverläufe und niemand weiß, welche gerade die aktuellste ist? Auch hier kann ein Wiki Abhilfe schaffen, da Dokumente nach Bearbeitung einfach automatisch aktualisiert werden. Es können aber auch vorherige Versionen problemlos eingesehen und mit anderen Versionen verglichen werden. So kann jeder Mitarbeitende Änderungen in diversen Prozessen schnell und unkompliziert nachvollziehen

5. Effizienz und Zeitersparnis

Ein Unternehmenswiki steckt voller gut geordneter Informationen. Somit ist es ein mächtiges Nachschlagewerk, mit dessen Hilfe man in wenigen Klicks Antworten auf die unterschiedlichsten Fragen findet und das ohne eine:n Kolleg:in fragen zu müssen.

Dadurch werden im alltäglichen Doing Mitarbeitende entlastet, Wege verkürzt und Zeit gespart. Gerade in der Einarbeitungsphase von neuen Mitarbeiter:innen kann dies ein großer Vorteil sein. Traut man sich zu Beginn nicht gleich seine Fragen zu stellen, kann ein anonymes Nachschlagen große Dienste erweisen. 

6. Sicherheit

2-Faktor-Authentifizierung, Zugriffsrechte und passwortgeschützte Dateien sowie Ordner sind im Zuge der Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. So sind in einem Wiki zwar grundsätzlich alle Dateien für alle einsehbar, kommentierbar und zum Teil sogar veränderbar. Jedoch gibt es in jeder Firma heikle Informationen, die nur für einen gewissen Kreis zugänglich sein sollen und dürfen.

In einem Wiki kann man solche Dokumente und wichtige Informationen einfach vor dem Zugriff unbefugter Dritter sichern und in der Cloud gespeichert gehen sie auch nicht verloren.

Soweit zu den Vorteilen eines Firmenwikis. Aber natürlich werden Sie auch mit Einwänden konfrontiert werden, wenn Sie diese Form des Wissensmanagements in Ihrem Unternehmen etablieren wollen. Deshalb wollen wir Ihnen hier noch ein Video ans Herz legen, das zeigt, wie Sie typische Einwände gegen ein Wiki entkräften können.

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6 Regeln für die Verwendung von einem Firmenwiki

Zu guter Letzt braucht es, damit ein Firmenwiki sein volles Potenzial im Unternehmen entfalten kann, gewisse Regeln, wie damit umgegangen werden soll. Nehmen Sie sich die folgenden 6 Punkte also zu Herzen und schaffen Sie auch unter Ihren Mitarbeitenden ein Verständnis dafür.

  1. Wissen soll geteilt werden: Fördern Sie als integralen Bestandteil eines Unternehmenswikis die Bereitschaft, es zu nutzen und Wissen zu teilen.
  2. Fehler sind erlaubt: Sie sollen editiert werden und keine Konsequenzen mit sich bringen.
  3. Nutzen Sie das Wiki aktiv: Die aktive Nutzung und der gemeinsame Austausch in Form von Rezeption und Kommunikation macht das Wiki aus.
  4. Vertraulichkeit wird gewahrt: Was vertraulich ist, soll auch vertraulich bleiben und kritische Inhalte sollten nur für gewisse Personen zugänglich sein.
  5. Vertrauen, Vernunft und Respekt: Ein Unternehmenswiki soll als Werkzeug der Wissensvermittlung hochgeachtet und auch so behandelt werden. Missbräuchliche Nutzung hat keinen Platz im Wissensmanagement. 
  6. Keine Leistungsmessung: Initiieren Sie keine Kontroll- oder Überwachungsmechanismen, wer Inhalte erstellt, editiert oder liest, denn so entstehen Hemmungen und gegen Regel 1 wird dann automatisch verstoßen.

Von der Theorie in die Praxis: Firmenwiki einführen

Nun wissen Sie, was ein Firmenwiki ist, welche Wiki-Struktur sinnvoll ist und wie Sie vorgehen, wenn Sie ein Firmenwiki erstellen möchten. Wie Sie Ihr Wiki am besten in Ihrem Unternehmen einführen, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

Die 4 Stufen der Mitarbeitermotivation

Damit ein Unternehmenswiki erfolgreich ein- und fortgeführt wird, bedarf es guter Vorbereitung und Planung. Sie müssen Ihre Mitarbeiter:innen einerseits in der Nutzung schulen und andererseits ein Bewusstsein für diese Art des Wissensmanagements schaffen. Daher ist es wichtig, Ihre Belegschaft gleich von Beginn an mit einzubeziehen und zu motivieren. Das klappt am besten in den gezeigten 4 Stufen der Mitarbeitermotivation.  

Zu Beginn geht es vor allem darum, eine Verhaltensänderung zu bewirken, denn alle Mitarbeitenden sollten das Wiki aktiv nutzen, sei es, weil sie Fragen haben, oder Wissen teilen möchten. Dafür müssen Sie im ersten Schritt früh genug bekannt machen, dass es ein Firmenwiki geben wird. Diese Stufe nennen wir hier das Kennen und der Schlüssel ist Kommunikation.

Die zweite Stufe ist das Können. Die Mitarbeitenden müssen für die Arbeit im Wiki qualifiziert werden. Ein guter Einstieg sind hier Schulungen (mehr dazu im nächsten Punkt)  mit gemeinsamen Übungen, die im Optimalfall schon im Wiki abgelegt werden, um jederzeit darauf zugreifen zu können.

Kommen wir zu Stufe 3, dem Sollen. Hierbei ist kein Zwang gemeint, sondern es geht darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen eine Wiki-Mitarbeit möglich wird. Das heißt konkret:

Wer pflegt das Wiki technisch, wer ist Ansprechpartner:in bei Fragen und Problemen, wer hat welchen Bereich inhaltlich im Blick. Halten Sie das in Organigrammen fest, und tauschen Sie sich gerade zu Beginn regelmäßig darüber aus.

An der Spitze der Pyramide steht das Wollen. Hier haben Ihre Mitarbeitenden idealerweise bereits eine innere Motivation, im Wiki mitzuarbeiten, entwickelt. Dazu tragen Punkte wie ein angenehm gestaltetes Look & Feel und eine nutzerfreundliche Navigation bei. Letzterer Punkt ist sozusagen ein Dauerbrenner, der auch einer stetigen Eigenrevision unterliegt.

No-Gos und Empfehlungen für Schulungen

Gerade dieser Punkt bedarf nochmals einer näheren Erläuterung. Denn hier steht und fällt ein Großteil der Motivation für Ihr Firmenwiki und dessen Nutzung. Deshalb achten Sie bei den einführenden Schulungen auf folgende Punkte.

  • Bieten Sie mehrere Termine an, die jedoch maximal 2-3 Stunden
  • Erklären Sie, warum Sie ein Firmenwiki einführen und was Ihr Ziel dahinter ist. Am besten anhand konkreter Beispiele und den Vorteilen für Ihre Mitarbeitenden.
  • Machen Sie die Philosophie des Wikis greifbar, die aus Kollaboration und dem Teilen von Wissen besteht.
  • Erklären Sie die Idee Unternehmenswiki anhand von Sachverhalten, die man schon kennt (z. B.: Wikipedia, Word-Dateien)
  • Präsentieren Sie die Oberfläche des Wikis und erklären Sie Schritt-für-Schritt die Nutzung, bis ein Verständnis dafür entwickelt wurde.
  • Wählen Sie Ihre Zielgruppe breit gefächert – von absoluten Anfängern bis hin zum Wiki-Profi soll sich jeder abgeholt fühlen, wenn es sein muss, in unterschiedlichen Schulungen.
  • Erstellen Sie eine anschauliche und spannende Präsentation, auf die man später noch zurückgreifen kann und die für sich selbst spricht.

5 Marketingideen für ein Firmenwiki

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter:innen von Anfang an für das Projekt Unternehmenswiki begeistern wollen, sollten Sie auf ein ausgeklügeltes Projekt-Marketing setzen. Hier geben wir Ihnen 5 Ideen als Inspiration mit an die Hand – sogar in Form eines Videos:

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  1. Setzen Sie auf klassische Printprodukte

Flyer, Aufkleber und Plakate sind nicht nur ein alter Hut, sondern auch mehr als bewährt. So können Sie eine humorvolle Plakatserie starten, die bereits Wochen bevor Sie das Firmenwiki einführen Interesse weckt.

  1. Belohnen Sie die Mitarbeit
Sie können beispielsweise jeden Monat eine:n Wiki-Mitarbeiter:in oder den Wiki-Artikel des Monats im Unternehmen wählen und zum Beispiel im Pausenraum in einem Schaubild verewigen.

Oder Sie spendieren der Abteilung, die am aktivsten am Wiki gearbeitet hat, einmal im Quartal eine Pizza. Aber auch ein kurzer Kommentar unter einem neuen Beitrag kann Wunder wirken, was die Beteiligung am Wiki betrifft.

  1. Stellen Sie einen Infostand zum Wiki im Unternehmen auf

Hier können Mitarbeiter:innen die Chance nutzen und aktiv Ihre Fragen und Bedenken zum Firmenwiki äußern. In Kernzeiten könnte ein Teammitglied das System am Laptop erklären. Und wenn Sie noch Kaffee und Kekse anbieten, werden sich Ihre Mitarbeitenden gern über das Unternehmenswiki informieren und sich austauschen.

  1. Setzen Sie auf Aufkleber
Neben Flyern und Plakaten können auch gut positionierte Aufkleber viel Aufmerksamkeit generieren und auf humorvolle Weise Akzeptanz für das Wiki schaffen.
  1. Merchandise-Produkte

Kleine Giveaways sind immer beliebt. Egal ob ein Block, der daran erinnert, das Geschriebene ins Wiki zu übertragen oder ein Kaffeebecher mit einem lustigen Spruch, kommt mit Sicherheit gut an und motiviert dazu, das Unternehmenswiki auch aktiv zu nutzen.

Starten Sie jetzt Ihr Unternehmenswiki

Unternehmen, die auf ein Wiki im Intranet setzen, haben im Hinblick auf die Effektivität und die Effizienz der internen Kommunikation einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen Unternehmen, die dies nicht tun. Und Sie haben nun gesehen, wie vielschichtig sich ein Firmenwiki nutzen lässt und dass die Wiki-Struktur und seine Pflege keine Raketenwissenschaft darstellen. Mit den hier gezeigten Tipps und Denkanstößen steht der Einführung eines Unternehmenswikis also nichts mehr im Wege.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, freuen wir uns auf Ihre Nachricht! Gerne können Sie unser Kontaktformular nutzen oder Sie rufen uns einfach an 0791 20417098.

Die einzelnen Infografiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder scolution.de.

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